Vaskuläre Läsionen – Teleangiektasien – Couperose, Besenreiser oder Hämangiome

Vaskuläre Läsionen, von denen wir hier sprechen, sind kleine, teilweise verzweigte oder in Nestern, direkt unter der Hautoberfläche liegende, sichtbare Gefäße. Sie sind zunächst keine echte Erkrankung, sondern mehr ein kosmetisches Problem. Sie können aber Hinweis für venöse/arterielle Abflussstörungen oder andere Erkrankungen sein. Bei Couperose beispielsweise handelt es sich um eine auffällige Rotfärbung mit erweiterten Äderchen im Wangen- und Nasenbereich, die in starker Ausprägung als Rosazea bezeichnet wird und sich durch entzündete Pusteln oder Papeln darstellt. Die Rosazea ist auf eine Störung der Talgdrüsen und Gefäße zurückzuführen, (mit)verursacht durch eine Überbesiedlung durch die Haarbalgmilbe Desmodex folliculorum.

Was die vaskulären Läsionen verursacht, ist nicht völlig erforscht. Sie sind zum Teil erblich bedingt, werden aber auch durch z.B. Bluthochdruck stark begünstigt oder treten bei Krampfadern auf.

In erster Linie handelt es sich um eine Schwäche des Bindegewebes, die einen Blutstau in den feinsten Blutgefäßen der Haut zur Folge hat.

Da jedoch auch ernste Erkrankungen der Haut zu ähnlichen Erscheinungsbildern führen können, sollten Sie vom Arzt klären lassen, ob es sich wirklich um eine behandelbare vaskuläre Läsion handelt. Das gilt vor allem dann, wenn das Hautbild sich im Lauf der Zeit deutlich verschlechtert.

Mit einer PhotoNova-Behandlung (IPL) kann eine Verödung der Blutgefäße erzielt werden. Die betroffenen Hautstellen werden dadurch in der Farbe wieder der umgebenden Haut angeglichen und die Äderchen verschwinden teilweise komplett – oft bereits nach einer Behandlung (Sofort-Effekt). Manchmal sind aber mehrere Behandlungssitzungen nötig. Das Verfahren ist mäßig schmerzhaft, aber dauert nicht sehr lange.

Wie funktioniert das Entfernen von Couperose, Besenreisern oder Äderchen mit IPL?

   Abb. 1: Anwendung von PhotoNova auf der zu behandelnden Fläche. Gefäß rechts im Bild
Abb. 2: Das Hämoglobin im Blutgefäß (rechts im Bild) absorbiert die Lichtstrahlen und erzeugt Wärme.

Abb. 3: An der behandelten Stelle ensteht eine Entzündungsreaktion.

Abb. 4: Nach einigen Wochen sind die Gefäßwände vollständig miteinander verklebt und bindegewebig umgewandelt

Radiofrequenztechnologie zur Verödung von feinsten Äderchen im Gesicht/Hals/Dekollete:

Mit einer ultradünnen Nadel können über Hitzeabgabe (durch Radiofrequenz) auch feinste Gefäße verödet werden. Danach kommt es für einige Stunden zu einer leichten Entzündungsreaktion (Rötung) im Verlauf des Gefäßes, die über mehrere Tage  bis – sehr selten – Wochen vollständig abheilt. Das Verfahren ist schmerzarm, aber nicht in jeder Körperregion anwendbar.

Äthoxysklerol zur Sklerosierung von Besenreisern:

Bei der Besenreisersklerosierung werden die kleinen, bläulich/rötlich verästelten Gefäße an den Beinen oder auch an anderen Körperstellen (außer Gesicht) durch die Injektion von Äthoxysklerol (Medikament)  über eine sehr feine Nadel, verödet. Schon beim Einspritzen der Substanz können Sie den positiven Effekt beobachten. Kleine bläuliche Verfärbungen und leichte Rötung mit manchmal Quaddelbildung an den Einstichstellen sind nach der Behandlung normal, verschwinden aber nach kurzer Zeit wieder. Es können allerdings  – eher bei größeren Gefäßen – bräunliche Verfärbungen nach der Verödung auftreten, die sich erst sehr langsam wieder zurückbilden, sehr selten aber auch bestehen bleiben können. Das Verfahren ist fast schmerzfrei.

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