Haarausfall

Bei Frauen sind dies meist Oberkopf und Schläfen, bei Männern meist Geheimratsecken und Tonsur bis zur sogenannten Glatze. Dort sind die Haare besonders empfindlich gegenüber männlichen Hormonen. Dies kommt durch vermehrte Rezeptoren (Andockstellen) und vermehrte Enzyme, die männliches Hormon in den Haarwurzeln aktivieren.

Nach einer genauen Diagnose und Stadieneinteilung sowie Aktivitätsbeurteilung kann ein individueller Behandlungsplan erstellt werden, der äußerliche Therapien, Tabletten, Injektionen zur Muskelrelaxation (Botulinum), Camouflage, eine Haartransplantation oder eine Kombinationsbehandlung beinhaltet. Dabei stehen durch plazebokontrollierte Studien in der Wirksamkeit bewiesene Medikamente zur Verfügung.

Wichtig ist ein rechtzeitiger Beginn der Therapie nach Früherkennung sowie eine kontinuierliche, regelmäßige Behandlung, um den genetisch vorgegebenen Prozess einer fortlaufenden Schrumpfung der Haare bei verkürzter Wachstumszeit aufzuhalten und teils umzukehren.

Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln, die sich günstig auf die Haargesundheit auswirken:

  • Cystin, eine Aminosäure, ist maßgeblich für den Aufbau des Haarkeratins verantwortlich und fördert das Wachstum gesunder Haare.
  • Vitamine der B-Gruppe, wie Thiaminnitrat (Vitamin B1) und Calciumpantothenat (Vitamin B5), Vitamin B6, Methionin sind für die hohe Stoffwechselaktivität bei der Bildung von neuen Haarzellen unentbehrlich.
  • Medizinalhefe weist einen hohen Gehalt an Vitaminen, essenziellen Aminosäuren, Mineralien, Spurenelementen und Enzymen auf und ist eine reiche Quelle der Vitamine der B-Gruppe. Sie zeigt günstige Wirkungen auf den Stoffwechsel von Haut und Haaren.
  • Keratin, ein schwefelreiches Protein, bildet den Hauptbestandteil der Haare weiters wichtig sind Biotin, Vitamine C und E, Kupfer und Zink, Omega 6, Rutin und Soja-Isoflavone, Emblica Extrakt und Resveratrol, Folsäure.

Diffuser Haarausfall

Bei diffusem Haarausfall ist der Haarwachstumszyklus gestört. Über den gesamten Kopf verteilt gehen – ohne wie beim androgenetischen Haarausfall einem bestimmten Muster zu folgen – mehr Haare aus, als neue gebildet werden. Dies kann verschiedene Ursachen haben, so kann eine chronische Schwermetallbelastung (zum Beispiel Quecksilber) vorliegen genauso wie eine Störung der Schilddrüsenhormonregulation, ein Eisenmangel oder ein Sexualhormonmangel. Auch führen manche Medikamente zu Haarausfall. Ist die Ursache bekannt, so ist die beste Behandlung die Beseitigung des Auslösers. Darüber hinaus und in vielen Fällen, in denen sich keine Ursache feststellen lässt, ist es sinnvoll, das Haar mit Stoffen zu versorgen (siehe oben), die für die Bildung von neuen Haarzellen benötigt werden.

Weitere Informationen zur AC-Therapie gegen Haarausfall …

Informationen zur Eigenbluttherapie (Dracula Therapie / PRP / Eigenplasmatherapie) bei Haarausfall …

Alopecia areata – kreisrunder Haarausfall

(auto)immunologisch bedingter, kreisrunder Haarausfall – kann bis zu komplettem Kopfhaarausfall (Alopecia totalis) und auch zu Haarausfall in anderen Bereichen des Körpers führen. Bei einer Autoimmunreaktion produziert der eigene Körper Antikörper gegen in diesem Fall, die eigenen Haarwurzeln.

Die Behandlung ist schwierig und umfaßt neben topischer Maßnahmen (zum Beispiel Cortisontinkturen) auch immunologische und psychische Ursachenforschung und wenn möglich Beseitigung der auslösenden Faktoren mit Regulierung des Immunsystems und gegebenenfalls psychologischer Beratung.