In den 1980er Jahren hat die WHO empfohlen, die tägliche Fettzufuhr von 40% auf 30% zu reduzieren. In der Folge kam es zu einer rapiden Zunahme an Erkrankungen des kardiovaskulären Systems (wie Herzinfarkten), an Schlaganfällen, an Diabtetes u.ä.. – ein paradoxes Phänomen, wollte die WHO mit der Reduktion doch eigentlich das umgekehrte Ergebnis erreichen: Das „böse“ Fett, das die Medizin damals hauptverantwortlich für Gefäßverkalkungen und Adipositas verantwortlich gemacht hat, war doch reduziert worden! Der Grund war so simpel wie erschütternd: Um den „Light“- Produkten genug Geschmack zu geben (Fett ist ein starker Geschmacksträger), ersetzte die Industrie Fett durch Zucker, in der Folge kam es zu einer massiven Zunahme des Zuckergehaltes in industriell gefertigten Lebensmitteln: Ein Fruchtjoghurt enthält beispielsweise pro 100ml zwischen 14-16g Zucker – das entspricht 7-8 Zuckerwürfeln! Zucker findet sich in fast jedem Supermarkt – Produkt, nicht nur in Ketchup, Senf, Salatsauce, sondern auch in Salami, Brot, Käse, Tütensuppen. Die Liste ist endlos.
Die Krux daran: Zucker, den der Körper nicht durch Aktivität verbraucht, wird gespeichert – als Fett! Eine besondere Gefahr stellt in dieser Hinsicht Fruchtzucker dar, der den gängigen Soft Drinks in Unmengen zugesetzt ist (vom Orangen, über Apfelsaft bis zu Cola). Fruchtzucker (Fructose), der ja so viel gesünder als „normaler“ Zucker sein soll, ist noch viel heimtückischer, denn er wird nur in der Leber gespeichert und führt dadurch zur Fettleber. In den letzten Jahrzehnten ist das relativ neue Krankheitsbild der NAFLD – die nicht durch Alkoholmißbrauch bedingten Fettleber – entstanden. Diese kann – wie die Alkoholfettleber – über die Leberzirrhose zum Leberversagen führen. Die rapide Zunahme des Diabetes Typ 2, der inzwischen auch schon bei übergewichtigen Kindern entsteht und nicht mehr eine Erkrankung des höheren Lebensalters ist, wird zum – immer größeren, weltweiten – Problem.
Und an allem ist eines schuld – der übermäßige Zuckerkonsum!